Schonender als Bohren

Schmerzfreie und sanfte Behandlung

ICON-Therapie

Im Anfangsstadium lässt sich Karies heutzutage auch ohne Bohrer behandeln, ein Segen für unsere kleinen Patienten. Wir nutzen dazu das innovative Verfahren der Kariesinfiltration (Icon-Therapie), bei der die kariöse Stelle mit einer speziellen Substanz behandelt wird. Um die beginnende Karies zu stoppen, wird zunächst ein Gel in den betroffenen Bereich eingebracht, welches den kranken Kariesteil beseitigt. Im Anschluss wird der Teil des Zahns mit Icon (flüssiger Kunststoff) aufgefüllt. Das Füllmaterial dringt tief in die Endgefäße des betroffenen Zahns ein und versiegelt ihn gegen kariogene Säuren. Zum Schluss wird der Kunststoff mit UV-Licht ausgehärtet. Da bei der Kariesinfiltration nicht gebohrt wird, ist keine Betäubung nötig und es geht auch keine gesunde Zahnsubstanz verloren, was ein großer Vorteil der Behandlung ist.

Entwickelt wurde die neuartige Kariesbehandlung ohne Bohren vor rund zehn Jahren von der Berliner Charité und der Universität Kiel. Man spricht auch vom „Infiltration Concept“, daher kurz Icon. Das Verfahren gilt als mikroinvasiv, da es schonender ist als Bohren. Außerdem lassen sich mit dem Verfahren kariöse Stellen in Zahnzwischenräumen problemlos erreichen.

Für wen eignet sich das Verfahren?

Die Icon-Therapie eignet sich für beginnende Zwischenraumkaries an bleibenden Zähnen oder weißlichen Entkalkungen nach festsitzender kieferorthopädischer Therapie. Ob diese Behandlung für Ihr Kind geeignet ist, besprechen wir gerne persönlich mit Ihnen.

Die Vorteile von Icon

  • bei Karies im Frühstadium ist kein Bohren erforderlich
  • gesunde Zahnsubstanz wird geschont
  • schmerzfreies Verfahren
  • ästhetisches Ergebnis: eine beginnende Karies zeigt sich oft durch unschöne weiße oder braune Flecke auf der Zahnoberfläche, die beseitigt werden

HALL-Technik

Kariesbakterien isolieren – ganz ohne Bohrer

Wenn ein Milchbackenzahn oder Seitenzahn Karies aufweist, kann dieser mit der sogenannten Hall-Technik behandelt werden. Dabei wird eine vorgefertigte Stahlkrone auf den kariösen Milchzahn zementiert, ohne dass vorher ein Bohren notwendig ist. Die Karies wird nicht entfernt. Die Stahlkrone isoliert die Bakterien von der Umgebung, sodass diese keinen weiteren Schaden anrichten können und quasi „verhungern“. Die Krone bleibt bis zum Zahnwechsel erhalten. Die Hall-Technik stellt eine mögliche Alternative zur Füllungstherapie an Milchseitenzähnen oder Backenzähnen dar. Sie ist für Kinder besonders schonend, da kein Bohrer zum Einsatz kommt.

Silberdiaminfluorid/SDF

Karies stoppen und Zeit gewinnen

Wir behandeln besonders unsere sehr jungen Patienten mit viel Empathie, Ruhe und Zeit. Dennoch ist eine notwendige Kariesbehandlung in diesem Alter meist schwierig und häufig nur unter allgemeiner Anästhesie (Vollnarkose) möglich. Als Alternative zu einer Kariesbehandlung verwenden wir das Produkt Rivastar (Aqua) mit dem Wirkstoff Silberdiaminfluorid (SDF). Durch die spezielle Flüssigkeit wird die Karies an den betroffenen Zähnen zum Stillstand gebracht. Die kariöse Zahnsubstanz wird zudem hart und unempfindlich. Silberdiaminfluorid wird deshalb auch zur Behandlung von empfindlichen Zähnen angewandt. Ein zweites Auftragen erfolgt meist nach wenigen Wochen. Eine Füllung kann später, wenn das Kind älter ist, nachgeholt werden. Wichtig ist dennoch auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten, damit das Loch nicht größer wird. Ein großer Vorteil der Methode ist, dass die Behandlung für Kinder komplett schmerzfrei ist und nur ein Mindestmaß an Kooperation bedarf.

Curodont

Die natürliche Antwort auf beginnende Karies

Als Hilfe zur Selbsthilfe könnte man den Effekt von Curodont Repair bezeichnen. Bei einer Karies im Anfangsstadium wird die innovative Flüssigkeit auf die offenporige Karies-Läsion aufgetragen und dem Zahn geholfen, sich zu regenerieren und somit selbst zu heilen. Eine Zahnfüllung wird vermieden. Die besonderen Vorteile für Kinder sind eine schmerzfreie Behandlung und ein frühzeitiges Stoppen der Karies. Der natürliche Zahnschmelz bleibt zudem erhalten. Mit Curodont können wir ebenfalls sogenannte White Spots (weiße Flecken oder Linien) behandeln, die meist vollständig verschwinden. Auch bei empfindlichen Zähnen hat sich das Präparat bewährt.

Örtliche Betäubung

Vermutlich kennen Sie eine örtliche Betäubung aus eigener Erfahrung. Bei vielen Eingriffen ist diese notwendig, um den Zahn zu betäuben und eine schmerzfreie Behandlung zu ermöglichen. Bei Ihrem Kind gehen wir sehr behutsam vor. Damit auch das Piksen der Betäubungsspritze keine Schmerzen verursacht, tragen wir zunächst ein nach Frucht schmeckendes Gel (Oberflächenanästhetikum) auf. Erst wenn die Stelle unempfindlich ist, wird die Betäubungsspritze gesetzt. Nach kurzer Zeit merkt Ihr Kind ein taubes Gefühl, die Zähne „schlafen“ und wir können mit der Behandlung beginnen.